Erfolgsgeschichte Tony Klijn, Marchon Germany

Selbstorganisation steigern

„Ich arbeite viel am Unternehmen, aber nicht immer im Unternehmen.“

Was macht einen Unternehmer von heute aus? Welche Herausforderungen beschäftigen ihn? Diese Fragen stelle ich mir auf dem Weg zum Interview mit Tony Klijn, Geschäftsführer der Marchon Germany GmbH. Ein Geschäftsführer, dessen Führungsstil besonders ist: Eine Kombination aus Raum geben, persönlich fördern und Leistung einfordern. Umso mehr freue ich mich, Christina Gromer, verantwortlich für das Marketing bei der Hutner Training AG, dass ich Tony Klijn heute, sowohl unter seinen Mitarbeitern im Regio-Treffen, als auch bei seinem Hobby „Oldtimer“ kennenlernen darf.

Marchon Germany GmbH

Markus Haslinger, Berater der Hutner Training AG, arbeitet seit Anfang 2017 mit Marchon Germany. Er begleitet die Mannschaft sowohl individuell in Einzel- und Teamcoachings wie auch in regionalen Workshops auf ihrem Weg zur Erreichung der Partnerschaftsziele. Ab heute findet ein zweitägiger Workshop mit Markus in Freising statt.

Das Regio-Treffen startet mit der Reflexion der gemeinsam mit Hutner definierten Kompetenzen. Gerade die Kompetenz Zuverlässigkeit wird besonders in den Fokus gestellt. „So wie wir miteinander umgehen, so geht jeder Einzelne vermutlich auch mit seinen Kunden um.“ Was darauf einzahlt und wie Einzelkompetenzen im Team besser gelebt werden können, steht im Vordergrund. Schon hier merkt man, dass Tony ein geschätzter Chef ist, dessen Meinung im Team viel Zustimmung findet.

Vertriebstraining mit Hutner Training AG

Christina: „Tony, Du bist bei jedem Regio-Treffen dabei. Man merkt Dir die Freude am Führen sichtlich an. Was macht für Dich ein starkes Vertriebsteam aus?“

Tony: „Es gibt sehr viele Außendienstmitarbeiter und daher auch viele verschiedene Kompetenzausprägungen. Da wir in Dreier/Vierer-Teams zusammenarbeiten, ist uns wichtig, dass sich die Team-Mitglieder gut ergänzen. Wir haben Ende 2016 entschieden, dass wir keine Verkäufer mehr haben wollen, sondern Berater. Wir wollen vierzig bis fünfzig Prozent aller Optiker bedienen. Das sind oft kleine Familienunternehmen. Da geht es nicht um das Verkaufen, es geht um eine Zusammenarbeit, die auf Partnerschaft basiert. Dafür brauchen wir eine gewisse Art von Mensch. Die Mitarbeiter, die wir jetzt haben, sind gut und passen gut zusammen. Trainings, Weiterentwicklung und das Festlegen von Kompetenzen ist sehr wichtig für uns. Dass die Kompetenzen gezielt mit Hutner zusammen ausgewählt wurden und die Entwicklung auf diesen basiert, ist für unsere Zukunft immens gewinnbringend.“

In den Pausen des Regio-Treffens haben wir Zeit für ein Interview und eine Spritztour! Dabei darf ich mehr über Tony, seinen Unternehmergeist, aber auch über seine Privatsphäre erfahren – über seine Kinder, seine Hunde und seine Liebe zu Südafrika.

Tony Klijn Marchon Germany

Christina: „Als Unternehmer lastet eine große Verantwortung für Firma und alle Mitarbeiter auf Dir. Dadurch verbringt man viel Zeit im Unternehmen. Oft bleibt nicht viel Zeit für Hobbies und Familie. Woher ziehst Du die Energie, um jeden Tag aufs neue wieder hundert Prozent geben zu können? Was ist Dein Ausgleich?“

Tony: „Die Führung vom Team nimmt weniger und weniger Zeit in Anspruch. Das Team ist gut aufgestellt, sehr selbständig und jeder ist sich unserer Strategien und Ziele sehr bewusst. So kann ich den Fokus deutlich mehr auf unsere langfristigen Zielen legen. Dies bedeutet, dass ich zwar mit dem Kopf immer mit dem Unternehmen beschäftigt bin, gefühlt muss ich aber nicht immer im Unternehmen anwesend sein. Eine sichtbare Anwesenheit ist trotzdem sehr wichtig für die Atmosphäre und für das gemeinsame Auftreten. Ich bin sehr fokussiert auf unsere Teams: Wir haben eine starke Marketingmanagerin, einen tollen Customer Service Manager, einen tollen Finance Manager und einen klasse Key Account Manager. Alle führen ihre Teams wirklich gut. Je besser das Team ist, desto mehr kann ich den Fokus auf die Zukunft des Unternehmens richten. Daher arbeite ich viel am Unternehmen, aber nicht immer im Unternehmen.

Ich habe schon den ein oder anderen Ausgleich. Ich bin in den Niederlanden aufgewachsen und habe damals für eine Firma eine neue Niederlassung in Johannesburg aufgemacht. Dort war ich von 1997 bis 2000 und habe Südafrika lieben gelernt – die Kultur, die Menschen, das Leben dort. Im Jahr 2000 bin ich nach Deutschland gezogen und später wieder für ein Integrationsprojekt für drei Jahre nach Südafrika – dieses Mal Kapstadt.

Seit 2012 bin ich bei Marchon. Dafür musste ich – einerseits glücklicherweise, andererseits leider – wieder nach München ziehen. Ich liebe Deutschland, habe aber immer noch einen Fuß in Südafrika: Ein Haus und meine Hunde. Seitdem bin ich ca. 3-5 mal im Jahr dort. Manchmal – was viele nicht verstehen – sogar über ein langes Wochenende. Das ist mein Ausgleich, das macht mich glücklich! Auch meine Kinder kommen manchmal mit. Schön ist es einfach zusammen dort die Zeit zu verbringen. Dazu habe ich noch zwei Oldtimer – einer geht bald an meinen Sohn über. Ich genieße meinen Pagode (Mercedes 280SL) total: Die Ruhe, das Fahren – aber mehr als tanken und Öl kontrollieren kann ich auch nicht. Ich genieße es in die Berge, an den See oder auch bei schönem Wetter ins Büro zu fahren. Wenn ich mich morgens zum Beispiel entscheide mit dem Pagode zur Arbeit zu fahren, beginnt der Tag einfach anders. Das macht mich einfach glücklich.“

Christina: „Heute im Regio-Treffen hatte ich den Eindruck, dass Dir das alles richtig Spaß macht. Gekonnt gibst Du Raum, forderst und förderst. Was treibt Dich an?“

Tony: „Das sind zwei Aspekte. Der erste Antrieb sind Menschen. Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und jeden Einzelnen aufzubauen und in seiner Entwicklung zu unterstützen. Das ist für mich immer schon ein Treiber gewesen. Der zweite Treiber, da ich schon ziemlich ehrgeizig bin, ist der Erfolg. Dieser hängt natürlich wiederum stark vom Team ab. Wenn man es schafft, dass ein Team funktioniert, kommt der Erfolg fast von allein. Mein Vater hat mir Folgendes mitgegeben: Wenn Du morgens mit einem Lächeln im Gesicht zur Arbeit fahren kannst und abends wieder mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause fahren kannst, dann hast Du alles richtig gemacht.“

Strategieberater Markus Haslinger Hutner Training AG

Christina: „Warum hast Du die Begleitung durch Hutner gesucht? Was hat sich durch die Zusammenarbeit mit Hutner verändert?“

Tony: „Der Mehrwert, den Hutner bietet, ist sehr, sehr groß. Letztendlich ist die Basis, wie wir uns in Zukunft entwickeln möchten, unser Managementteam und die Ideen, die wir im Team haben. Das was wir Ende 2016 bestimmt haben, war: Wir möchten Richtung Partnerschaft und intensivere Zusammenarbeit, Richtung Beratung und weg vom reinen Verkaufen. Wir hätten das wahrscheinlich auch alleine geschafft, nur wahnsinnig lange gebraucht und wahnsinnig viel Zeit investieren müssen, um den neuen Weg einzuleiten.

Das ist ein bisschen wie mit meinen Kindern im Skiurlaub. Ich habe sie in den Skikurs geschickt. Was sie dort in fünf Tagen gelernt haben, hätte ich ihnen nie beibringen können, obwohl ich gut Ski fahren kann. Ich kann unterstützend und beratend dabei sein, aber ich kann nicht das gleiche Training, wie die Firma Hutner geben. Ein externer Trainer hat eine ganz andere Akzeptanz. Wir brauchen jemand Externes, der sich zu hundert Prozent vorbereitet. Unsere Aufgabe ist es, zwischen den Trainings beratend und begleitend zur Seite zu stehen. Ohne Hutner wären wir nicht da, wo wir jetzt sind!“

 

Christina: „Wenn es etwas gäbe, was Du dem Unternehmer, der diesen Artikel liest, mit auf den Weg geben wollen würdest, was wäre das?“

Tony: „Das ist nicht so einfach, da ich eigentlich kein Unternehmer bin. Ich führe als angestellter Geschäftsführer ein Unternehmen, das wiederum Teil eines großen Unternehmens ist. Ich glaube das wichtigste ist, Ziele zu setzen und sich die Zeit zu nehmen, diese zu erreichen. Das geht nur, wenn die Zwischenziele klar definiert sind. Das langfristige Ziel kann man nicht bis ins kleinste Detail vordenken und planen.

Wenn ich mir heute für 2022/23 Ziele setze, heißt das auch nicht, dass ich diese immer zu hundert Prozent so verfolgen kann. Daher braucht man Zwischenziele. Wenn das erste Etappenziel erreicht ist, kann das nächste nochmal reflektiert werden, ob es noch genau so passt.“

Hutner, das Beratungs- und Trainingsunternehmen

Danke Tony,
für das offene und persönliche Interview und für den vielseitigen Tag. Du zeigst uns, wie wichtig es ist, auf ein starkes Team und dessen Entwicklung zu bauen, Freiraum zu geben und gleichzeitig Leistung einzufordern. So können Teams sich ergänzen und jeder Einzelne mit seinen Kompetenzen zum Unternehmenserfolg beitragen.

Gesamtes Interview zum downloaden